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Mutige Seelen...

by - Juli 16, 2014

Habt ihr euch auch schon gefragt, warum gewisse schöne, aber vorallem auch unschöne Dinge in unserem Leben passieren? Warum es manchmal immer wieder schwere Schicksalsschläge gibt?

Wir wurden in unserer Familie/Verwandschaft und unserem Freundeskreis vor nichts verschont. Tödliche Unfälle, Unfälle mit anschliessender Querschnittlähmung, Behinderungen, Krankheiten mit tödlichem Ausgang, Kindstod, Fehlgeburten, Alkoholismus, Suizid, von Feuer zerstörte Gebäude... die ganze Palette an schwerwiegenden Ereignissen. Da fragt man sich unweigerlich und immer wieder was das Ganze soll. 
Ich bin seit jeher ein positiver und geerdeter Mensch. Dennoch haben mich all diese Schicksalsschläge immer zu tiefst betroffen gemacht und teilweise für ein Weilchen aus der Bahn geworfen. Immer wieder habe ich mich nach dem Wiso und Warum gefragt. Durch "Zufall" bin ich auf das Buch "Mutige Seelen" gestossen.
Planen wir unsere Lebensaufgabe bereits vor der Geburt? Wenn ich mir vorstelle, dass ich meine Sorgen, Probleme und Ängste vor meiner Geburt geplant haben soll, um daran zu wachsen und dadurch vielleicht glücklicher, zufriedener und liebevoller zu werden, scheinen all die tragischen Dinge in meinem Leben vielleicht einen Sinn zu bekommen. Vielleicht waren meine Sorgen und Ängste gar nicht zufällig und sinnlos? Vielleicht sind wir gar keine "Opfer" von bestimmten Situationen, sondern einfach nur tapfere mutige Seelen, die sich weiter entwickeln wollen? Sollen wir diese Ereignisse einfach annehmen, um daraus etwas zu lernen? Sollen wir unseren Sorgen, Ängsten und (inneren) Feinden einfach mal einen Spiegel vorhalten und fragen, was wir daraus lernen können? Vielleicht sind Kranke, Behinderte oder Verstorbene einfach hier oder von uns gegangen, um uns an unseren Lebensplan zu erinnern, dass wir mutiger, tapferer, achtsamer, liebevoller, toleranter, freundlicher, warmherziger oder gütiger sein sollten? Und haben Behinderte und Kranke dieses Leben vor ihrer Geburt vielleicht gewählt, um selbst daran zu wachsen? Um geduldig und/oder um umsorgt zu werden oder um uns etwas zu lehren? Aus dieser Betrachtungsweise könnte alles einen gewissen Sinn zu ergeben. 

Ich muss das Buch "Mutige Seelen" noch etwas verdauen. Es ist keine einfache Kost und sicher nicht für jeden das Richtige. Aber wer gibt uns die Gewissheit was richtig oder falsch ist? Da mir das Buch einen Samenkorn der Hoffnung vermittelt hat, das alles so sein muss wie es ist, wollte ich es gerne mit euch teilen.

Was denkt ihr darüber? Alles nur Zufall? Schicksal?
Ich bin gespannt. Wer mag, kann mir seine Gedanken darüber auch per E-Mail schreiben. bastelpaula(at)gmx.ch. Ich freue mich zu lesen, was mutige Seelen darüber denken. :-) Und all jenen denen diese Kost zu schwer ist: Einfach wegklicken und wieder rein schauen. Es wird wieder leichter! :-)

Herzliche Grüsse Paula

P.S. Für alle kreativ interessierten LeserInnen von Paula's Haus gibt es bald auch wieder etwas zu sehen und zu lesen. Es sind ein paar Beiträge für euch parat. ;-) Und ich verlinke das Buch jetzt mal bei Niwibo - life is so beautiful und ihrer Büchersammlung.

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9 Liebe Worte

  1. Liebe Paula,
    Puh, das ist harte Kost.
    Ich weiß nicht, ob man sich vor seiner Geburt sein Schicksal aussuchen kann...
    Eigentlich glaube ich daran nicht.
    Ich glaube aber, dass jeder sein Leben selbst gestalten kann und man an den Ereignissen lernt, sich weiterbildet und weiter wächst.
    Wenn man es zulässt.
    Aber interessant hört es sich schon an.
    Auf jedenfall ist es kein Buch für leichte Sommerstunden, oder?
    Dir danke fürs Vorstellen und ganz liebe Grüße zu Dir,
    Nicole

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    1. Ja es ist wahrlich kein Buch für leichte Sommerstunden! Aber sehr lesenswert, wenn man die Dinge ein Mal aus einer anderen Perspektive betrachten möchte. :-) LG Paula

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  2. Das habe ich mich auch schon mehr als einmal gefragt .....
    Geniess den Sommer umso mehr :-)
    Liebgruss, mimi

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  3. Liebe Paula. Ein interessanter Ansatz dieses Buch... aber wer weiss das schon... Ich find, du machst es sowieso genau richtig: Trauern und dann aber wieder am Leben teilhaben und es geniessen. Es bringt niemandem (uns am wenigsten) was, wenn wir uns durch Schicksalsschläge zermürben lassen. Wir haben ja in unserer Familie auch einiges erlebt... und so geht es wahrscheinlich den meisten. Ich glaub, das Leid gehört zum Leben dazu... Aber es gibt ja auch so viel Gutes. Wenn man in seinen Gedanken vor allem das Gute zulässt (wie du auch die Kraft in der Trauer gespürt hast), dann überwiegt es und man behält die Freude am Leben. Bei einem Schicksalsschlag hat man zwei Möglichkeiten: Man wächst daran, oder aber man geht daran zu Grunde. Darum weiss ich nicht, ob wir uns das auswählen. Ich glaub es kommt einfach und die Frage ist, wie wir damit umgehen. Wie gesagt, du machst das eh richtig und die Frage des Warum und Wieso darf man sich auch manchmal stellen. Ob es eine richtige Antwort dafür gibt... vielleicht, vielleicht auch nicht.

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  4. Ach liebe Paula... ja das ist schwere Kost... Und diese Fragen stellen sich bestimmt viele Menschen... Und hier meine Gedanken dazu; Mein Lehrer in der Sekundarschule sagte immer, es gibt keine Zufälle, alles ist vorbestimmt, alles ist Schicksal... Aber wer weiss das schon? Und vor allem wer bestimmt denn über ein Schicksal? Gott? Wer ist Gott? ist er in jedem von uns? Und wenn ja, dann würden wir ja wieder selbst über unser Schicksal bestimmen... heisst also, wir könnten unser Schicksal auch jederzeit verändern. Es gibt so viele Theorien und Meinungen darüber wie es Menschen gibt. Ich persönlich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass man sich vor der Geburt etwas aussucht. Ich frage mich z.B. woran wächst ein Kind, wenn es z.B. am Kindstod stirbt, kurz nach seiner Geburt? Andererseits, könnte man sagen, das Kind selbst, welches sich dies ausgesucht hat, wählt diesen Weg, damit andere daran wachsen können evtl? Doch dann würde es Einfluss auf ein anderes Leben nehmen und dieses wiederum wurde ja von jemand anderen vorbestimmt. Also müssten diese Schicksale gezwungenermassen verbunden sein... würde also heissen, dass man nicht frei in der Wahl ist, sondern abhängig von jemand anderes... Ist alles Zufall? Wieso denn nicht? Misst man nicht oft auch etwas das Zufällig geschieht zu viel Bedeutung zu und macht es dadurch einfach Bedeutungsvoller als es wirklich ist? Suchen wir nicht immer nach einem Sinn für schlimme Dinge die passieren um sie verarbeiten zu können? Und vielleicht ist das ja auch nur die einzige Möglichkeit sie ertragen zu können, indem man ihnen einen Sinn gibt. Müssen sie immer einen Sinn ergeben? Ich weiss es nicht liebe Paula... niemand weiss das. Aber es ist schön, wenn man an etwas glauben kann.
    Liebe Grüsse Nica

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    1. Liebe Nica
      Vielen lieben Dank für deine Gedanken zu meinem Post. Ich finde es spannend was andere zu diesem Thema denken. Und wie du abschliessend so schön geschrieben hast, ist es doch schön wenn man an etwas glauben kann, das einem Kraft gibt. Egal was es letztlich ist. Denn einzig die Liebe, die Hoffnung und der Glaube an etwas Positives verleihen uns Glück.

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  5. Ich glaube, dass die Suche nach dem Sinn des Lebens (und damit auch des erlebten Leids) dem tiefen Bedürfnis der Menschen entspringt, einen Grund auch in ganz schlimmen Erlebnissen zu finden - weil die Last dann leichter zu tragen ist, wenn man einen Sinn darin erkennen kann. Der Grund für die Entstehung aller Religionen.
    Was für einen Grund gäbe es denn, großes Leid zu ertragen und trotzdem weiterzumachen, weiterzuleben, wenn es für das Ertragen, das Aushalten gar keinen sinnvollen Grund gäbe? Für unser spezielles Leben an sich? Das wäre ziemlich schwer zu schlucken.
    Ich halte die Erklärung der vorherbestimmten Lebensaufgabe deshalb für einen reinen Überlebensmechanismus, um die Fähigkeit zur Resilienz zu stärken. Das wir an dem Überwinden von Leid udn dem Bewältigen von schweren Lebensaufgaben innerlich wachsen ist jedoch unbestritten - und dass wir daraus im besten Fall stärker und klüger hervorgehen. Und wenn wir nur erkennen, dass wir unsere Lebensführung ändern und mehr Erfüllung, bewussten Genuss und Sinn in dieses eine Leben packen sollten, weil es verdammt kurz und schnell zu Ende sein kann.

    Herzlich, Katja

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    1. Liebe Katja
      Danke für deine lieben Worte. Ja dem Sinn des Lebens sinnen wir wohl alle hin und wieder nach! Insbesondere wenn das Leben es nicht so gut meint mit uns. Darum macht es um so mehr Sinn mit viel Achtsamkeit und offenen Augen und Herzen durchs Leben zu gehen. Darum lese ich auch deinen Blog so gerne. :-)

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Herzlichen Dank, dass Du Dir Zeit genommen hast, ein paar liebe Worte da zu lassen.